Sonntag, Januar 22, 2006

L.L.Bean

Im Jahr 1912 eroeffnete ein gewisser Leon Leonwood Bean im Ort Freeport, Maine, ein kleines Stiefelgeschaeft fuer Jaeger und Fischer. Daraus entstand - eine schoene amerikanische Erfolgsgeschichte - einer der groessten Outdoor-Laeden der USA, mit Milliardenumsaetzen und 120 Filialen. L.L.Beans Hauptsitz ist immer noch in Freeport - riesig gross jetzt, mit lebenslanger Rueckgabegarantie und eingebettet in ein Outlet-Paradies. Und wenn man moechte, kann man auch frueh um 2 Uhr im L.L.Bean Hunting & Fishing-Haus Schrotflinten austesten.
Das ist unglaublich: der L.L.Bean-Laden ist - nach dem Acadia Nationalpark - die am zweithaeufigst besuchte Sehenswuerdigkeit in ganz Maine, ein Bundesstaat, der nun wirklich nicht arm an Mutter Naturs Herrlichkeiten ist.



Jedenfalls: es war eine Enttaeuschung! Mit L.L.Bean-Klamotten moechte man nicht vor Elch oder Braunbaer treten; ein bisschen mit der Mode geht man schliesslich auch im Wald. Wer billigen Flies in haesslichen Farben zu grossen Preisen mag - hier kann man auch online kaufen.

Sonntag, Januar 15, 2006

Heiss-kaltes Wochenende

Heute ist wieder einmal so ein Tag, an dem die duerren Appartmentwaende sich auch innen dem Gefrierpunkt naehern, und der Organismus schwer geprueft wird, nachdem man am gestrigen fruehlingshaften Samstag mit +12 Grad schon wieder nach der Badehose sah, und heute bei gefuehlten -20 Grad vor die Haustuere treten musste.

Gut also, dass man sich hier in so grossartige Museen wie das Boston Science Museum fluechten kann, welches eher schon ein riesiger Erlebnispark als ein Museum im klassischen Sinne ist. Warum, fragt man sich, sitzen die Kids hier gebannt und zwanglos in wissenschaftlichen Vortraegen, um am naechsten Tag lustlos in den Physikunterricht zu latschen?

Dienstag, Januar 10, 2006

Hundegrill

Wenn noch ein Beweis dafuer gefehlt hatte, wie ausserordentlich marode die oeffentliche amerikanische Infrastruktur ist, so wurde dieser eben erbracht: zum dritten Mal nun schon wurde ein vom Halter nichtsahnend in Boston ausgefuehrter Hund toedlich elektrifiziert, als er ueber eine im Gehweg eingelassene Stahlplatte lief. Mehr dazu hier: Hundegrill

Derzeit laufen jede Menge Maenner mit Messgeraeten durch die Strassen und pruefen metallische Gegenstaende, also z.B. Hydranten, Metallplatten oder Gelaender darauf, ob sie vielleicht ein bisschen unter Strom stehen.

Samstag, Januar 07, 2006

Skihase

Seit dieser Woche faehrt auch unser Jakob Ski - und zwar voellig unbedarft nach dem Motto: "Wer bremst, hat Angst".



Sonntag, Januar 01, 2006

Ankunft in 2006

Heute sind wir gleich zweimal angekommen: erstens im Jahr 2006 und zweitens wieder in Wilmington (nach einem recht denkwuerdigen Aufenthalt in Jena).

Eine Reise zu Neujahr ist grundsaetzlich zu empfehlen; leere Strassen, leere Flughaefen, kein Kater (hoffentlich!). Zur Abwechslung verirrten wir uns diesmal auf dem Frankfurter Flughafen, erlebten eine Odyssee mit unseren Gepaeckbergen und pilgerten an Orte, die auch langjaehrigem Flughafenpersonal weitesgehend unbekannt sind.

Vom Flug ist nur Positives zu berichten, ausser dass ich nach gerade mal einer Stunde Flugzeit ein volles Glas Apfelsaft in den Schoss entleert bekam und deshalb mehrere Stunden sitzenbleiben musste, um nicht der Inkontinenz verdaechtigt zu werden.



Ausserdem reisten wir in prominenter Begleitung: im Nachbarsitz hatte es sich der Rekordhalter in der Disziplin "Schnarchen" gemuetlich gemacht; man hat solche Laute bisher noch nicht vernommen.



Die letzten Meilen vom Logan Airport nach Wilmington waren eine Katastrophe, ueber die zu berichten mir im Moment die Laune fehlt.

Immerhin sind aber noch 364 Tage uebrig, um 2006 zum vollen Erfolg werden zu lassen! In diesem Sinne: Happy New Year!